Begleithunde-Workshop 30.3.2014 (Toni)


Begleithunde-Workshop mit DVG-Leistungsrichter Josef Fischer

Unsere Trainer Klaus und Sabine haben am Sonntag, 30.3., für die Teilnehmer des Begleithundekurses einen ganztägigen Workshop organisiert, wo alle Hintergründe und Fragen zur Prüfung besprochen und mit den Hunden trainiert werden konnte. Als Experte stand uns der DVG-Leistungsrichter Josef Fischer mit Rat und Tat zur Seite.

 

Morgens ging es etwas turbulent und überstürzt von Zuhause los, da ich vergessen hatte, den Wecker auf Sommerzeit umzustellen. Also haben wir Menschen uns schnell fertig gemacht und mit Toni bin ich auch noch eine Runde gegangen. Er hatte Glück und durfte noch zwei Stunden im Auto ausschlafen, währen wir Menschen uns theoretisch mit der Begleithundeprüfung befassten.

10:30 Uhr

Bei Brötchen und Kaffee stellten die Anwesenden sich und ihre Hunde und die Ausbildungsziele vor.

Anwesend waren die Besitzer von 8 Hunden aus dem Begleithundekurs. Zwei Labradorrüden, eine Ridgebackhündin und eine Altdeutsche Schäferhündin, zwei Mischlingsrüden und ein Wolfspitzrüde. Alle Hundeführer legten den größten Wert auf einen gut erzogenen Hund, der im Alltag und Unterwegs als angenehmer Begleiter in Erscheinung tritt. Einige streben zudem verschiedene Hundesportarten an.

Josef Fischer erklärte zunächst die Elemente der Prüfung: Leinenführigkeit, Freifolge, Ablage, Sitz, Platz, Abruf mit Vorsitz und den Unbefangenheitstest außerhalb des Hundeplatzes.
 Außerdem empfahl er, sich vor jedem Training zu überlegen, was genau man an dem Tag machen möchte. So lässt sich konzentrierter und zielgerichteter arbeiten.

12:00 Uhr

Die Hunde hatten nun genug geschlafen und sollten bei den steigenden Temperaturen auch nicht länger im Auto sitzen müssen. Wir haben die Hunde ein bisschen aufgelockert und sie hatten die Gelegenheit sich zu lösen. Anschließend wurden Toni und die anderen auf dem Trainingsplatz angebunden. Sie durften sich noch ein bisschen ausruhen und Sonne tanken oder das Geschehen beobachten.

Anschließend haben wir über den Unterschied zwischen Training und Prüfung gesprochen. Normalerweise ist das Training stark ritualisiert; man fährt immer zur gleichen Zeit auf den Trainingsplatz, hat immer die dreckige Hundekluft an und ist im allgemeinen guter Laune. Am Tag einer Prüfung finden ebentuell all diese Rituale nicht statt; man muss häufig sehr früh zum Prüfungsort losfahren, man kleidet sich vielleicht ordentlicher und ist ein bisschen unsicher, da man sich nicht in gewohntem Terrain befindet oder Zuschauer anwesend sind. Allein diese "Kleinigkeiten" wirken stark auf den Hundeführer und den Hund ein und lassen den Stresspegen steigen.

 

14:00 Uhr

Nach all der interessanten Theorie gab es eine Pause, der Grill wurde angefacht und wir hatten Zeit, die Hunde ein bisschen zu bespaßen. Ausnahmslos alle Hunde haben sich bis zu diesem Zeitpunkt sehr brav und ruhig verhalten.

15:00 Uhr

Für unsere Hunde ging es wieder an ihre Ablageplätze und Josef zeigte mit seiner Malonoishündin Hündin Faye ein paar Elemente aus dem Bereich Unterordnung.

Auf dem Bild sieht man, wie Faye auch bei dem "Hindernis Mensch" im Fußkommando bleibt und sich nicht von ihrer Position am Bein des Hundeführers  entfernt.

Im folgenden Video wird deutlich, was Positionsarbeit bedeutet: der Hund hat die Position am linken Bein des Hundeführers in jeder Situation beizubehalten (das ist hier sehr extrem, so werden wir das später nicht machen).

Auch während der zeitweise sehr actionreichen Vorführung blieben alle Hunde ruhig an ihren Plätzen liegen!

16:00 Uhr

Endlich konnten auch wir zeigen, auf welchem Trainingsstand wir und unsere Hunde zur Zeit sind. Josef hat sich zusammen mit unserem Trainer Klaus für jedes Mensch-Hund-Team viel Zeit genommen und noch ein paar Tipps gegeben.

Ich habe mit Toni Fußlaufen und den Abruf mit Vorsitz vorgeführt. Fußlaufen klappt schon ganz gut und hierzu bekam ich ein Lob und ein paar kleine Tipps, wie ich Toni noch besser auf mich konzentrieren kann. Der Abruf ist eher ein Wackelfach. Toni kommt auf Kanonenkugelart angerast und kann noch nicht richtig bremsen, rennt mir in die Beine. Auch im Vorsitz bleibt er nicht lange genug sitzen und wenn, dann macht er es sich erstmal bequem auf dem Hintern. NATÜRLICH zeigte er genau das nicht, sondern kam sehr gut ins Vorsitz und blieb auch sitzen. War ja klar!

Der Grund dafür ist ein ganz einfacher: ich habe dieses Mal eine eindeutige Körpersprache gehabt. Ich bin häufig zu schnell und verbinde Teile einer Übung, die einzeln für sich noch gar nicht richtig sitzen.

Zwischen den kurzen Übungseinheiten wurden die Hunde immer wieder mit Platzkommando am Zaun festgebunden, um die Ablage zu üben.

 

Impressionen

Nach dem Training haben wir den Tag resümiert und noch ein bisschen gequatscht.

Der Workshop war sehr informativ und lehrreich! Es war ein Tag mit angenehmer Atmosphäre und netten Menschen und Hunden. Vielen Dank dafür :-).