Jagdkontrolltraining-Workshop (Toni)


Der Workshop zum Jagdkontrolltraining fand am 17. Mai 2014 unter der Leitung von Klaus und Sabine Haumann in der Hundeschule "Canis familiaris" in Witten statt. Anwesend waren neun Mensch-Hund-Teams bestehend aus Retrievern, Vorstehern, Terriern und Mischlingen.

11:00 Uhr Theorie
Die Hundeführer erläutern, bei welchen Reizen ihre Hunde Jagdverhalten zeigen.

 

Was wird gejagt?

  • Kaninchen vs. Hase
  • Rotwild vs. Damwild
  • Wildschweine
  • Kleinwild (Vögel, Eichhörnchen etc.)

Was macht das Jagen aus?

  • Jagdverhalten ist stoffwechselbedingtes Verhalten (überlebenswichtig)
  • JV ist selbstbelohnend (Ausschüttung von Hormonen)
  • Jagdsequenzen gehen in einander über
  • das Beuteschema eines Hundes wird erst in der Jugend entwickelt
  • durch Zucht hyperthrophierte Sequenzen des Jagens entstanden

Bestandteile des Jagdverhaltens:

  1. Appetenz
  2. Orten
  3. Fixieren
  4. Anpirschen
  5. Hetzen
  6. Packen
  7. Töten

Bei Jagdsequenz 1 und 2 ist es noch möglich den Hund zu stoppen, beziehungsweise zu ihm durchzudringen.

 

Jagen aus Langeweile ist das häufigste Motiv für den Hund!

13:00 Uhr Praxisteil

 

Orientierung am Hundeführer:

 

Es wurde geprüft, wie gut sich der Hund am Hundeführer orientiert, wenn dieser sich über die Wiese bewegt, ohne den Hund ins Kommando zu nehmen. Die Übund wurde einmal mit und einmal ohne Leine gemacht.

Toni ging artig neben mir an der Leine über den Platz, folgte gut, schnüffelte aber hier und da. Im Freilauf war Toni anfangs sehr aufmerksam und lief dicht neben mir. Als wir uns dem Bereich näherten, wo die anderen Hunde warteten (ca. 20m entfernt) zeigte er starkes Interesse und wurde von mir körpersprachlich korrigiert, woraufhin Toni sich sofort wieder an mir orientierte.

Anschließend wurde die Schwierigkeit erhöht, indem Futterschüsseln aufgestellt wurden. Für Toni war das überhaupt kein Problem, er riskierte einen flüchtigen Blick, entschied sich aber dafür, mit mir zusammen zuarbeiten. Arbeitsdmodus on ;-).

Eine weitere Steigerung der Ablenkung erfolgte durch bewegliche Reize, rollende und fliegende Tennisbälle.

Diesmal war die Versuchung schon sehr groß und Toni war sehr aufgeregt. Mehrmalige Korrekturen waren nötig, damit er sich an mich hält und nicht auf einen Ball stürzt.

Insgesamt eine sehr gute Leistung von Toni, da sich bewegende Gegenstände (rennende Tiere) einen starken Anreiz für ihn haben!