"Vorbereitung auf die Dummyprüfung" - Betty Schwieren (Toni)


Toni im Thermomantel
Toni im Thermomantel

Das Halbtagesseminar "Vorbereitung auf die Dummyprüfung" bei Betty Schwieren fand am 16.2.2016 auf dem Geläde der DRC BZG Düsseldorf in Willich statt.

Unsere Truppe bestand aus zwei Labradoren, vier Golden, einem Flat und einem Chessie.

Da das Wetter schon am Vortag des Seminars eisig und schnee-regnerisch war, lieh ich mir von Tonis Züchterin einen Thermomantel aus, damit Toni während der Wartezeit zwischen den Aufgaben nicht friert und die Sportlermuskeln nicht verkrampfen. Bei Minustemperaturen machte ich mich um kurz nach sieben Uhr früh auf den Weg nach Willich. Trotz gelegentlicher Staus schaffte ich es in guter Zeit einmal quer durch das Ruhrgebiet und war pünklich zu Seminarbeginn vor Ort :-).

Bei strahlendem Sonnenschein und -3°C machte Toni es sich auf seiner Thermomatte bequem, während wir den Seminarablauf besprachen und offene Fragen zu den Aufgaben klärten. Die Sonne hatte schon so viel Kraft, dass sie uns ordentlich den Pelz wärmte und Toni den Mantel nicht brauchte.

1. Aufgabe: Suche

Das Suchengebiet befand sich ungefähr 80 Meter von unserem Wartelager entfernt und bestand aus einem kleinen Wald mit dicht stehenden dürren Bäumen. Die Helfer verstecken fünf Dummies im Wald, der Startpunkt für die Hunde befand sich auf dem Weg, der den Wald zur Wiese abgrenzte. Ich war (bei jeder Aufgabe) als vorletzte Starterin an der Reihe und und ging mit Toni zum Startpunkt. Vorher hatte ich ihn ein bisschen mit Fußarbeit aufgewärmt und konzentriert. Auf Bettys Anweisung hin schickte ich Toni mit "Such!" in das Wäldchen. Toni nahm das Kommando super an und sobald er hinter der ersten Baumreihe war, setzte er seine Nase ein und fand schnell das erste Dummy, was zeimlich weit vorne im Wald lag. Er kam direkt sehr lustig aus dem Wald gehüpft, agb das Dummy aber korrekt in die Hand. Man merkte ihm an, dass er Spaß hatte und Betty musste schmunzeln, als sie erfuhr, wie alt Toni ist :-). Dummy Nummer zwei lag auch eher im vorderen Bereich und war nahtlos an Dummy eins geholt. Ich schickte Toni direkt wieder in die Suche und dieses mal arbeitete er sich weiter nach hinten in den Wald, fand Nummer drei und kam auf direktem Weg zurück zu mir. Betty hatte genug gesehen und somit war Aufgabe 1 für uns schnell und erfolgreich absolviert. In ein paar Trainings im letzten Jahr musste ich bei der Suche des öfteren eingreifen, beziehungsweise Hilfestellung geben. Das war zu meiner Freude heute überhaupt nicht notwendig!

2. Aufgabe: Landmarkierung

Für Tonis Paradefach, die Landmarkierung, wechselten wir den Standort und schlugen das Wartelager auf einem Weg, der über eine große Wiese führt, auf. Schauplatz war nun eine rechteckige, ebene Wiese, die an zwei Seiten durch Gebüsch und Bäume begrenzt war. Der Startpunkt befand sich an einem Ende der langen Seite der Wiese, die Markierung fiel am anderen Ende der langen Seite (Distanz ca. 50-60 Meter). Jeder Hund sollte zwei Markierungen arbeiten; bei der ersten machte die Helferin ein Geräusch, bei der zweiten erfolgte ein Schuss. Die Hunde mussten also an der langen Seite der Wiese entlang laufen, die mit einem interessant riechenden Gebüsch begrenzt war. Bei beiden Markierungen wusste Toni punktgenau, wo die Fallstellen der Dummies waren und holte die Beute zverlässig und schnell rein. Die beschossene Markierung motivierte Toni ein kleines bisschen mehr, als die erste, unbeschossene. Von mir war auch bei dieser Aufgabe keine Korrektur und kein zusätzliches Kommando nötig. Nach getaner Arbeit rollte Toni sich wieder auf seiner Matte ein und beobachtete entspannt das weitere Geschehen.

3. Aufgabe: Apell

Selber Schauplatz wie bei Aufgabe 2. Wir befanden uns am schon bekannten Startpunkt am rechten Rand der Wiese. Die Helfer standen parallel zu uns am anderen Rand der Wiese, zwischen uns befand sich eine Distanz von 40-50 Metern. Auf Bettys Kommando gingnen wir alle los entlang des Wiesenrandes. Toni frei bei Fuß und Betty in der Funktion der Richterin rechts neben mir. Nach 20 Metern sollte ich mich mit Toni nach links eindrehen und stehen bleiben. Die Helferin warf auf der gegenüberliegenden Seite eine Markierung. Toni blieb ruhig sitzen. Ich sollte mich wieder zurück drehen in die Ausgangspostition und bewegte mich einen Bruchteil bevor ich das Fußkommando gab, sodass Toni leicht Richtung Dummy zuckte, auf das Fußkomanndo aber sofort reagierte und sich mit mir zurück drehte. Nachdem wir uns also wieder zurück gedreht hatten, ging es im Fuß weiter für ca. 10 Meter. Ich sollte mich erneut mit Toni nach links eindrehen und stoppen. Die zuvor geworfene Markierung wurde nun beschossen. Toni blieb weiterhin ruhig sitzen. Ich schickte ihn mit "Apport", Toni wusste ganz genau, wo das Dummy lag, pickte auf und kam schnell zurück. Wir hatten auch diese Aufgabe erfolgreich bestanden, obwohl ich zwei Fehler gemacht hatte. Der erste Fehler war, dass ich mich, unmittelbar nachdem die Markierung gefallen war, bewegte und dann erst das Kommano für Toni gab. Das ging nur gut, weil Toni nicht zum einspringen neigt. Der zweite Fehler war, dass ich Toni schließlich mit "Apport" schickte. Da wir nachdem die Markierung fiel ja unseren Standort wechselten, hätte ich Toni mit "Voran" auf das Dummy schicken müssen. Die flache Wiese ließ zu, dass Toni die Markierung die ganze Zeit, während wir und bewegten, einigermaßen auf dem Schirm hatte. In schwierigerem Gelände hätte er da vielleicht Probleme gehabt, weshalb ein "Voran" das Kommando der Wahl gewesen wäre. Ich war sehr zufrieden, dass Toni trotzdem Fehlerfrei gearbeitet hat. :-)

Foto: Pia M.
Foto: Pia M.

Aufgabe 4: Wassermarkierung

Die letzte Aufgabe der Prüfung musste leider ausfallen, da der Teich, an dem die Wassermarkierung gearbeitet werden sollte, zugefroren war.

Das Bild entstand letztes Jahr im Februar ;-)

 

Es war für mich ein sehr erfolgreiches und vor allem lehrreiches Seminar. Ich habe nun anhand von Prüfungsaufgaben gesehen, welchen Leistungsstand Toni mittlerweile hat und denke, wir sind auf einem guten Weg. Das Wetter und die Athmosphäre war herrlich und ich habe nette Leute kenne gelernt und sogar bekannte Gesichter wieder getroffen.