Training im Alltag


18.8.2014 Wurstwasserfährte

Heute habe ich Toni zwei Fährten à 24 Meter mit jeweils zwei Winkeln gelegt. Am Start- und Endpunkt gab es viele Wurststücke, an den Winkelpunkten noch ein bis zwei Stücke als Hilfe, damit er die Fährte sauber abläuft und nicht abkürzt.

Die erste Fährte habe ich auf einer windgeschützen Wiese gelegt und Toni hat sie ohne Probleme ruhig und eifrig abgearbeitet. Bei der zweiten Fährte musste Toni gegen den Wind arbeiten und man sah an seinem Laufweg deutlich, wie die Duftspur durch den Wind weggetragen wurde.

Das Video zeigt die zweite Fährte mit Untergrundwechsel.


15.7.2014

Ich musste den Hier-Pfiff unbedingt mal wieder aufpolieren und so habe ich mit Toni eine Abrufübung von der Futterschüssel gemacht.

In dem blauen Napf im höheren Gras befindet sich Tonis ganze Tagesration Frischfleisch, die Belohnung ist irgendeine Pedigreepampe, die es mal als Futterprobe gab.

Als ich gefilmt habe, war es schon der dritte Abruf vom fressen. Toni ist deshalb etwas ungläubig, dass er nochmal zu dem Napf darf. Nach der Übung durfte er den Napf dann endgültig leer fressen.


20.5.2014

Die Wildschweine besuchen Toni und ich ja öfter... diesmal haben wir unsere Morgenrunde an die Ruhr verlegt und die Gänse und ihren Nachwuchs beobachtet. Toni hat sich wirklich gut benommen :-).

Toni beobachtet die Gänse am Ruhrufer.
Kanadagänse mit Nachwuchs

3.4.2014

Während der heutigen Abendrunde sind wir am Schwarzwildgehege vorbeigekommen. Dort tummeln sich im Moment jede Menge Frischlinge, und Toni durfte sich das Treiben ein bisschen anschauen und beweisen, dass er schon gut steady ist. :-)



13.2.14 Alltagstraining

 

Um dem hohen Anspruch im Begleithundekurs gerecht zu werden nutzen wir jeden Spaziergang und alle mögliche Situationen, um das Gelernte auszubauen. An roten Ampeln oder Zebrastreifen machen wir Positionsarbeit; Toni setzt sich mittlerweile schon automatisch in die Grundstellung. Hier müssen wir noch ein bisschen am geraden Sitzen feilen. Am Ententeich und an anderen belebten Stellen üben wir das Platz. Platz muss in jeder Situation klappen, das ist die Voraussetzung für eine zuverlässige Ablage.

Da Toni immer noch leicht ablenkbar ist üben wir auch immer wieder das Apportieren unter Ablenkung.

All diese Übungseinheiten dauern immer nur 1-2 Minuten und  zwischen den Übungen gehen wir entspannt spazieren.


Steadyness - Standruhe


4.1.2014

 

Freude durch Frust?

Frust hatte ich im Dezember wahrlich zu genüge... Unternehmungen mit Toni waren sehr anstrengend; ein heftiger Pubertätsschub, die Ohren auf Durchzug und eine Frusttoleranzgrenze gen Null.

Also haben wir die Winterpause der Hundeschule genutzt und an eben dieser Frusttoleranz gearbeitet. Im Prinzip bestanden die ersten Tage nur aus herumstehen, gucken und warten. Kurz vor Weihnachten gibt es schön geschmückte Häuser - da ist das Herumstehen nicht ganz so langweilig ;-). Weiter ging es nur, wenn Toni selbstständig Kontakt zu mir aufnahm. Diese Kontaktaufnahme wurde dann mit Laufen nelohnt. Sobald Toni sich anderen Umweltreizen zuwandte, blieb ich stehen und Toni musste überlegen, was er tun muss, damit es weiter geht. So hat er nach und nach herausgefunden, dass er Zuwendung in Form von verbalem Lob oder eben weitergehen bekommt, wenn er sich in die Grundstellung (links dicht am Bein sitzen) begibt.

Die Handlungskette sieht also folgendermaßen aus (Ziel ist Laufen): ich stehe mit Toni auf dem Weg, Toni nimmt Kontakt zu mir auf = erwünschtes Verhalten, wird belohnt durch laufen - zeigt er unerwünschtes Verhalten, wie zum Beispiel an der Leine ziehen, bleibe ich ohne Kommentar stehen und warte auf erneute selbstständige Kontaktaufnahme von Toni.

So können wir mittlerweile an lockerer Leine durch Wald und Feld gehen. Geschnüffelt und markiert wird weiterhin nur auf Freigabe, ein Bonbon für gutes Benehmen so zusagen. Auch die Begegnungen mit anderen Hunden laufen sehr viel entspannter ab. Dadurch, dass Toni nur durch Ruhe zum Ziel kommt, verhält er sich auch beim sichten anderer Hunde ruhiger. Natürlich läuft es noch nicht perfekt und zuverlässig, aber erste Erfolge haben wir gemacht und so macht es auch wieder große Freude zusammen etwas zu unternehmen und zu trainieren. Toni wird immer ein Hund sein, der andere Hunde klasse findet und er wird auch immer Foffo im Hintern haben. So mögen wir ihn... und je besser wir zusammen arbeiten, so mehr Freiheiten bekommt Toni.

Die Steigerung der Frusttoleranzgrenze wirkt sich auch auf den Alltag aus; Toni ist sehr viel entspannter und ausgeglichener. :-)

 


Galoppi-Galoppi - oder die erste Joggingeinheit


Der Spass ist vorbei; jetzt muss der Hormon-Bomber mit mir durch den Wald hecheln, ohne dass Schnüffeln und Markieren und nach Mädels Ausschau halten erlaubt ist!

Als Joggingstrecke habe ich ich mir einen etwa 2 km langen Rundweg im Wald ausgesucht. Bevor es los ging hatte Toni die Möglichkeit sich zu lösen. Während des normalen Trainings in der HuSchu hat Toni gelernt, kurze Strecken neben mir her zu rennen, ohne in die Leine zu beißen oder sonst irgendwie herumzukaspern. Ich habe mir also die Leine umgehängt und gehofft, dass er verknüpft und genauso brav neben mir herläuft.

Anfangs war Toni sehr verdutzt, dass ich auf einmal losgelaufen bin und hoppelte fröhlich und artig neben mir her. Nach 100 Metern wollte er dann zum Wegesrand abbiegen und wohl ein bisschen Markieren... Ich hab in dem Moment das Tempo angezogen und Toni hatte keine Chance zu Schnüffeln. Der hat sehr verdutzt zu mir hochgeschaut - ich musste echt lachen :-). Toni hat dann resigniert - schnüffeln ist wohl wirklich nicht, die meint das ernst! - und ist perfekt in schnellem Trab links am Bein gelaufen :-).

Zwei kurze Pausen haben wir gemacht: als Pinkelpause für Toni getarnt - in Wirklichkeit musste ich Luft schnappen :-).

Während der gesamten Laufrunde interessierte Toni sich für nichts. Er lief sehr schön gleichmäßig in entspannter Körperhaltung. Einmal versuchte er mir vor die Füße zu laufen, auf der anderen Wegseite roch es wohl sehr gut. Er ließ sich aber durch ein "Ey" davon abhalten, mich umzunieten ;-).

Wieder am Auto gab es für uns beide einen großen Schluck Wasser. Toni durfte nochmal pullern und war wieder etwas verwirrt, dass er ohne weiteres Herumrüsseln ins Auto einsteigen sollte.

 

Es war sehr schön zu sehen, dass Toni sich konzentrieren musste und keine Zeit hatte, sich an den tollen Düften der anderen Hunde zu berauschen. Er ist gerade sehr ausgeglichen.


12.12.3013


Bei den kälteren Temperaturen sind die Tierspuren wieder sehr intensiv. Toni ist nur noch mit der Nase auf dem Boden unterwegs und sehr aufgeregt. Der eigentlich schon gute Gehorsam lässt im Moment sehr zu wünschen übrig.

Mir ist nach einiger "Feldforschung" aufgefallen, dass Toni unterschiedlich auf die Art der Spur reagiert. Wildspuren verfolgt er intensiv, bewegt sich schnell und ist etwas aufgeregt. Er lässt sich aber durch Pfeife oder Abruf von der Spur herunterholen, sowie auf der Spur stoppen (Stoppsitzpfiff).

Auf Hundespuren rastet Toni fast aus. Im Gallopp, mit klappernden Zähnen und schäumendem Maul verfolgt er die Spur und  ist kaum ansprechbar. Pipistellen werden förmlich aufgesaugt. Insbesondere Spuren von - oder Begegnungen mit Hündinnen schalten das Labihirn aus und stressen Toni sehr. Toni steht schon sehr unter Dampf - der Tierarzt hat eine vergrößerte Prostata und geschwollene Hoden festgestellt.

Da muss wohl jeder Jungrüde durch...

Um einen entspannten Spaziergang für Mensch und Hund machen zu können, meiden wir im Moment die Gegenden mit großem Hundeaufkommen.


Kleine Unterordnungsübung 20.11.13


21.10.2013 Fußgängerzone


Heute musste Toni mal wieder mit mir durch die Fußgängerzone gehen. Ich glaube das letzte Mal waren wir vor 4 Wochen in der Fußgängerzone und dementsprechend holprig ging es heute los. Gerüche, Lärm und schnelle Bewegungen aus allen Richtungen machen Toni schon mal kopflos; deshalb gab es erst Mal ein ernstes Mitarbeitergespräch, als er mir in die Leine sprang um eine Taube zu killen. Das überflutete Junglabihirn wurde also auf Reset gesetzt und wir sind dann in langsamen Tempo die Shoppingmeile ;-) heruntergegangen. Drei wirklich total lebensmüde Tauben eierten zielstrebig auf Toni zu, dieser trippelte wie ein Profidressurpferdchen, mit hoch erhobenem Kopf und Stert, sabbernd und klappernd auf die Viecher zu, die Leine blieb locker, der Clicker lief heiß.... LEBERWURSCHT!

Die Tauben fanden heute also nicht ihr Ende und Bärchen musste nach dieser Aufregung erst einmal alle Rohre freiblasen - sauber zwischen die Straßenbahnschienen...

Weiter ging es etwas entspannter, bis ein paar sehr übel kreischende und sich kloppende Kinder Bärchens Contenance herausforderten. Zwischen den Häusern muss das sehr heftig schallen und Toni wollte lieber schnell weg - so haben wir eine Geduldsübung gemacht und uns raufende Kinder angeschaut. So konnte er sich wieder gut beruhigen und wir haben den Rest der Fußgängerzone locker gemeistert.

Es gibt ja leider immer wieder I*****n, die sich einen Spaß draus machen, Hunde zu erschrecken. In unserem Falle mehrere Jugendliche, die im Vorbeigehen plötzlich laut in die Hände klatschten und pfiffen. Witzigerweise springt Toni auf soetwas gar nicht an, bzw kennt er das. Da war ich schon stolz auf Bärchen, hab es mir aber trozdem nicht nehmen lassen, die Bengel (hihihi, diese dürren, schlacksigen 15jährigen) ordentlich anzubölken. Das kann ich, hat schon auch Vorteile, wenn man ein Rüpelhundchen hat, das man zwischendurch mal anpfeifen muss. Mann ey :-).

 

Hier schläft jetzt einer wohlverdient.

 

 


7.10.2013


Heute morgen gab es den ultimativen Test, ob das Bootcamp der letzten Zeit Wirkung gezeigt hat.

Als erstes ging es durch den kaninchenverseuchten Park, wo heute seltsamerweise keine solchen anzutreffen waren, sondern Tauben und Eichhörnchen. Toni musste ich der Freifolge Fuß an den ganzen Vichern vorbei. Dann weiter über einen Fußweg an einer ruhigen Straße Richtung Hammerteich. Da musste er rechts laufen. Gemein wie ich bin, haben wir einmal den Teich umrundet, und zwar dicht am Ufer, wo die Enten rumdümpeln. Toni war aufgeregt, aber gut kontrollierbar. Bei den Enten ganz in seiner Nähe hab ich geclickert.

Auch an 3 (einzelnen) Hunden sind wir sauber dran vorbei gekommen. Ich habe zur Vorsicht Toni die Moxon angelegt, da ich nicht wollte, dass er evtl. doch zum Hund abflitscht.

Ins Wasser durfte Toni nicht. Ein paar mal war er stark versucht einfach in den Teich zu springen, ließ sich aber zurückrufen.

Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer wild tobenden, lärmenden Kindergartengruppe vorbei. Mit Geduld und Spucke haben wir die Horde - ohne an der Leine zu ziehen oder mitspielen zu wollen - passiert.

Zum Schluss durfte Toni noch auf einer Wiese ein bisschen rumrüsseln. Zuhause gab es dann eine große Portion Fleisch und jetzt wird geschnarcht wie ein Grizzly.

Hat er sich verdient :-).

Heute Abend gehts dann noch zum UO-Training.


29.9.2013


Zur Zeit clickern wir mal wieder Vögel, Kaninchen etc...

Im Frühjahr hatte ich mit Vögel beclickern schon gute Erfolge erzielt: Toni sieht einen Vogel (den er gerne jagen möchte), er bekommt für das Gucken einen Click + Futter. So hat sich ergeben, dass Toni bei Vogelsichtungen zu mir schaut und Lob bekommt. Über den Sommer gab es hier wenig Vögel und dementsprechend auch kaum Jagdreize. Jetzt im Herbst suchen uns die Vögel wieder heim und Toni steht wieder etwas mehr unter Strom. Also wird jegliches Getier wieder beclickert.

Die hier heimischen Kaninchen und Eichhörnhen haben allerdings eine stark ausgeprägte suizidale Ader... ebenso gibt es hier einen Feldhasen im Stadtpark!, der auf einer Wegkreuzung mit Toni kollidiert ist! Sachen gibts, die gibts gar nicht: da wird der Hund vom Hasen umgerannt!