Ich wundere mich ja immer wieder, dass Meteorologen das Wetter so genau vorher sagen können. Aber für das vergangene Wochenende stimmte es; Samstagmorgen setzte der Schneefall ein, es schneite
bis zum Nachmittag und am Sonntagnachmittag setzte das Tauwetter ein. Also hatten wir wieder ein Wochenende, ein Häppchen, Winter. Toni und ich stapften fröhlich durch den Schnee und ließen uns
dicke Flocken ins Gesicht rieseln. Nach dem Spaziergang bekam Toni sein Frühstück im Garten. Er durfte sich an einem großen Stück Pansen gütlich tun. In der Zeit schüppte ich vor dem Haus Schnee,
was Toni sich nach seiner Mahlzeit interessiert anschaute.
Abends zeigte sich noch kurz die Sonne und wir liefen eine schöne Runde durch die verschneite Landschaft.
Am nächsten Morgen fanden Toni und ich unsere Spuren vom Vortag wieder. Es waren keine neuen Menschenspuren zu sehen, aber in der Nacht hatten sich viele Tiere auf den Wiesen und Wegen getummelt.
Die Pfade der Kaninchen verliefen kreuz und quer über die Wiese und konnte man gut nachvollziehen. An vielen Stellen hatten Vögel im Schnee nach Futter gewühlt und es gab Spuren, die vielleicht
zu einem Fuchs gehörten. Fuchsspuren sind so schwer von Hundespuren zu unterscheiden, aber da es keine Menschenspuren neben oder in der Nähe der Spuren gab, könnte es ein Fuchs gewesen sein. Es
ist ja eher selten, dass ein Hund ganz alleine durch die Gegend läuft.
Das einsetztende Tauwetter am Sonntagnachmittag schreckte uns nicht ab und so machten wir uns mal wieder auf den Weg, etwas von unserer neuen Umgebung kennen zu lernen. Ziel der Wanderung war der
Skulpturenpark Goldschmieding, auf halber Strecke machten wir an der Halde Schwerin halt.
Diese vielen Stufen führen hoch auf die Bergehalde der stillgelegten Zeche Graf Schwerin. Auf dem Gipfel befindet sich eine Aussichtsplattform und eine riesige Sonnenuhr. Die Sicht war allerdings
wegen des Nebels so schlecht, dass wir gerade eben den 500 Meter Luftlinie entfernten Hammerkopfturm der Zeche Erin schemenhaft ausmachen konnten.
Toni entdeckete die Markierungen der viel Himmelsrichtungen und wollte pflichtbewusst sein neues Revier markieren :-). Auf den Stahlwürfeln sind Landmarken und ihre Entfernungen zur Halde
abgebildet. Wenn man genau hinsieht, kann man auf dem vorletzten Ring die Markierung für Herdecke, 16KM Luftlinie, erkennen.
Anschließend liefen wir zum Skulpturenpark Goldschmieding und schauten uns dort ein weinig um. Kurz vor der Dämmerung kamen wir ein bisschen durchnässt aber gut gelaunt wieder Zuhause
an.
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