Bruinisse Oktober 2013


Tonis zweiter richtiger Urlaub am Meer startete mit wunderbarem Wetter. Toni vor Bruinisses Riesenmuschel:

Der Garten des Ferienhauses gefiel Toni und uns auf anhieb sehr gut. Eigentlich wollten wir noch zum Strand gehen, allerdings waren wir alle viel zu müde und so haben wir den ersten Urlaubstag gemütlich im Garten ausklingen lassen.

Neben kuscheln, spielen, im Gras dösen und Leute anbellen, die es wagten, an Tonis Garten vorbei zu gehen, stand natürlich auch ein bisschen Kopfarbeit auf dem Programm. Herrchen hat ersteinmal die alten Tricks abgerufen. Toni war mit Feuereifer und dem nötigen Ernst (zu niedlich, wie ernst er arbeitet :-)) bei der Sache und so haben Bärchen und Herrchen zwei neue Übungen geclickert: auf dem Bauch kriechen und Slalom durch die Beine laufen.

 

Gartenimpressionen

Am zweiten Tag ging es dann endlich zum Meer. Im Sand lagen viele interessante Sachen zum beschnüffeln... da wurde eine Alge ausgebuddelt, die Überreste eines Krebses probiert, eine gelbe Boje zum spielen aufgefordert und natürlich auch in den Meeresschaum gebissen. Außerdem hat Toni seine grüne Krake vor dem Ertrinken gerettet.

 

Strandimpressionen

 

Tag 3 fing schon etwas seltsam an... nach dem Morgenspaziergang am Strand hatten wir kein fließend Wasser mehr. Da auf der Straße nebenan gerade ein großes Loch klaffte, haben wir uns erst mal nicht viel dabei gedacht. Die Bauarbeiten hatten allerdings ein bisschen länger gedauert... nach 7 Stunden hatten wir endlich wieder Wasser! Toni hat das natürlich eher weniger ausgemacht... seine Menschen fanden das nicht ganz so toll. Wir haben aber die Zeit genutzt und sind in Kneipen und Restaurants von Bruinisse eingekehrt. Die Leute dort sind sehr nett und Mensch und vor allem Hund wird herzlich aufgenommen. Krauleinheiten waren immer drin... und hier und da gab es ein tolles Leckerchen ganz selbstverständlich zum Wassernapf dazu. Einige Gäste kamen zu uns an den Tisch, um Toni zu kraulen und zu quatschen.

Vor einem Supermarkt fragte ein kleines holländisches Mädchen - sie konnte gerade laufen - ob sie Ei beim Wauwau machen könne... Toni lag bequem und wedelte die Kleine an und diese streichelte ihn ganz sanft über die Nase. Sie freute sich so und lachte wirklich niedlich und schon hatte sie Toni herzlich-feste umarmt und ihm ein Küsschen aufgedrückt. Wir waren alle sehr entzückt und Toni hat einfach nur lieb dagelegen und gewedelt. :-)

So waren wir den ganzen Tag unterwegs und freuten uns schon auch einen gemütlichen Abend auf der Couch...

Am Ferienhaus angekommen fiel uns auf, dass das Licht im Garten brannte. Erst haben wir noch gerätselt, ob einer von uns es vorsorglich angemacht hatte, waren uns dann aber einig, dass wir es nicht eingeschaltet hatten.

Also Haustür aufgemacht und schon zischt Toni mit einem Affenzahn und aufgestellten Haaren, die jeden Punk lahm aussehen ließen!

Grollend und schnaubend ist Toni zum Lichtschalter für die Gartenbeleuchtung gelaufen, wir direkt hinterher. Im Erdgeschoss war niemand zu sehen. Also hab ich Toni festgehalten und Herrchen hat sich ins Obergeschoss gewagt. Ich hatte bammel vor Einbrechern und die Habachtstellung von Toni machte mein schlechtes Gefühl auch nicht besser. Von oben hörte ich nur, dass wohl jemand im Haus war und Taschen abgestellt hatte...

Wir sind dann ersteinmal wieder in den Garten gegangen und haben ein bisschen telefoniert, ob Besuch für uns geplant war. War nicht.

Nach einiger Zeit kam dann ein Pärchen mit Hund zum Garten und erklärte uns, dass sie jetzt hier in unserem Häuschen Urlaub machen würden und wissen wollten, was wir denn dort machten.

Da war das Häuschen doch tatsächlich doppelt gebucht...

Die Frau hatte Angst vor Toni. Er spürte das und war ziemlich bollerig und verbellte die Fremden. Die ganze Situation war seltsam. So aufbrausend hatte ich Toni noch nie gesehen.

Er ließ sich gut beruhigen, war zu dem Mann, der keine Angst vor ihm hatte, auch direkt freundlich, als dieser auf ihn zu kam.

Aber diese Leute gehörten einfach nicht dort in dieses Haus (ich fühlte mich direkt unwohl) und hatten das vorher auch noch unbefugt betreten.

Da es schon spät war, haben wir uns erst mal darauf geeinigt, dass die beiden mit im Haus übernachten. Sie wollten dann am nächsten Tag zu einer Bekannten umziehen, was dann aber leider nicht klappte.

Die beiden boten an, dass wir alle zusammen im Haus bleiben... man könne sich ja aus dem Weg gehen. Das entsprach nicht so ganz unserer Vorstellung eines Urlaubs und so reisten wir am Morgen des vierten Tages nach einem ausgiebigen Strandspaziergang ziemlich zerknirscht ab.

Toni hätte ein Hundekumpel für den Rest des Urlaubs sicher gefallen. Wobei es wohl ein Spießrutenlauf im Haus geworden wäre, da die Frau immer noch Angst vor dem Kampflabi hatte.

Immerhin wissen wir jetzt, dass Bärchen sehr gut unterscheiden kann, wer willkommen ist und wer nicht. Und ich werde jetzt auch erkennen, wenn jemand unbefugt in unserer Wohnung war.

So kehrten wir unerwartet und verfrüht Bruinisse den Rücken...