Da brauchse kein Fernsehen mehr!

Beagletier und Labradödel leben temporär gemeinsam in einem Haus. Wie schön, zwei Hunde, beide so nett und niedlich und der Alte blüht ja durch den Jungen wieder so schön auf!

 

Jaja...

Luzi und Toni liegen in der Küche und schauen den Herd an.
"Toni glaub mir, da ist noch etwas im Topf!"

Man könnte ja meinen, dass Luzifer im Alter vernünftiger wird... Ja! Dafür muss er aber bestimmt 18, oder besser 25 Jahre alt werden. In ein paar Tagen ist sein 13. Geburstag, von Vernunft seh ich aber noch lange nix. Die Knochen sind kaputt, das Herz ist aus dem Takt geraten, die Beine schon ein bisschen krumm und die Stimme wird auch so langsam heiser. Man könnte auch sagen, dass der Lack ab ist. Zumindest auf den ersten Blick, auf den zweiten offenbahrt sich ein äusserst ausgefuchster Beagle-Oppa, der im Kopf noch taufrisch ist und immer noch verdammt gute Augen, Zähne und Ohren hat.

Wie es sich für einen alten Kerl gehört, hängt er die meiste Zeit in seinem Körbchen herum und schnarcht wie ein Dutzend Holzfäller. Die Wachphasen sind eher kurz, dafür aber dann richtig knackig. Alle bebettelbaren Personen schnell und effizient abgrasen, die Arbeit am Fluchtweg nach Australien fortsetzen, dem arglosen Zeitungsboten so den Marsch blasen, dass man Angst haben muss, beide fallen gleich mit Herzinfarkt um, das seit Wochen zippende Bein empört anbellen und sich anschließend wohlig grunzend ins Körbchen werfen und den Pelz schubbern.

Und auch, wenn die Knochen nicht mehr mitmachen, der Luzi meint er sei noch jung und kann alles, so wie immer. Dass da das ein oder andere im Hund kaputt geht, kann man sich denken. Luzi denkt: Ich bin unkaputtbar! Und wenn nicht, auch egal, hauptsache ich hab das Kotlett vom Teller geholt!

Toni und Luzi liegen geminesam in einem Körbchen
Toni hat sich ganz vorsichtig mit ins Körbchen gekuschelt.

Der Toni nutz in seinem jugendlichen Übermut fast jede Situation, in der man sich mit dem Oppachen beschäftigt, um ein bisschen Blödsinn zu machen oder einen Flitzeflash zu bekommen. Dabei ist er aber so umsichtig und rennt Luzifer nicht um, sondern schlägt Haken wie ein Hase. Er liebt den Luzi nämlich sehr und durfte nach zwei Jahren beharrlichem Ohren putzen endlich mit ins Körbchen und sich ankuscheln! Ein große Geste vom Beagletier, der Körperkontakt mit anderen Hunden eher lästig findet. Da wird der Luzi auf seine alten Tage noch schwach :-).

Das Beagletier und der Labradödel gehen so nett miteinander um! Es ist schön anzusehen, wie Luzi auch mal zum Spiel auffordert und Toni vorsichtig um ihn herumflitzt, um den Oppa nicht von den Pfoten zu holen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Eva Michnik (Sonntag, 17 August 2014 21:03)

    Da geht einem doch das Herz auf, genauso ist der alte Ganove, unverwechselbar und so süss!!!!! Und der "kleine" Toni ist ein Schatz :-))