Die Killadore

Über das Spiel von Hunden

Angeregt durch einen Artikel von Dorit Feddersen-Petersen zum Thema Spielen habe ich meine Hunde noch einmal genauer beobachtet. Sie liegen dabei in ihrem Bettenlager und krabbeln übereinander, reißen die Mäuler auf und lassen die Zähne aneinander klicken. Der Kleine zieht schon mal provokant an der Lefze des Großen, sobald der leise quiekt, wird losgelassen. Als Konter verschwindet der ganze Kopf von Finch in Tonis Maul, der Kleine friert kurz ein und wird wieder freigelassen. Außer gelegtlichem leisen Fiepen oder Grunzen geht das Spiel minutenlang ohne Geräusche von statten. Zwischendurch springt mal einer der beiden auf und schlackert die Ohren, um sich dann wieder ins Getümmel zu stürzen oder es wird inne gehalten, um dem anderen kurz die Ohren oder das Maul zu lecken. Sie gehen dabei unheimlich nett miteinander um, obwohl es teilweise echt gefährlich aussieht.

Finch und Toni schnäbeln.
Finch und Toni schnäbeln.

Auch Finch und Dexter spielen schon so vertraut miteinander. Dexter kann sich gut auf Finchis Art zu spielen einlassen und kämpft und wälzt sich gerne mit ihm herum. Er animiert Finch aber auch immer wieder zu Rennspielen, die ihm besonders Spaß machen. Finch hat noch ein bisschen Mühe, die Terriersprache zu verstehen und guckt schon mal etwas verwirrt, wenn er bellend aufgefordert wird, fangen zu spielen.

Finch und Dexter knabbern ruhig aneinander herum.
Finch und Dexter knabbern ruhig aneinander herum.

Toni spielt mit ihm vertrauten Hunden gerne und stellt sich immer gut auf den jeweiligen Hund und dessen Art zu spielen ein. Er bevorzug allerdings ein kurzes Spiel, das ruhig auch mal intensiv sein kann. Dauert ein Spiel zu lange und kann er dem anderen nicht ausweichen, verfällt Toni häufig in Stress. Anstatt in so einer Situation dann  deutliche Abbruchsignale an den Aufdringlichen zu senden, wie zum Beispiel Abschnappen, wendet er sich dem nächsten Maulwürfshügel, Grasbüschel oder einem Ast zu, an dem er intensiv kaut. Viele Hunde nehmen diese Abwendung nicht ernst und spielen Toni immer wieder an, was ihn nur noch mehr in Stress versetzt. Hier hilft nur noch Toni aus der Situation zu nehmen und sich von dem anderen Hund zu entfernen. Treffen wir im Freilauf fremde Hunde dauert der Kontakt immer nur wenige Sekunden. Nach kurzem Beschnuppern und einer Reihe von körpersprachlichen Signalen wird eventuell kurz miteinander gerannt und der Kontakt löst sich auf.

Auch beim Kämpfen spielen mit Finch, was Toni sehr gerne und intensiv macht,  beendet Toni die Sache durch weggehen.


Toni mag seinen Finch und Dexter schließ er auch so langsam in sein Herz. Außerdem hat er ein paar nette Hundefreunde, mit denen er auch gerne und ohne Stress interagieren und spielen kann. Aber auf zu viel Kontakt mit fremden Artgenossen kann Toni dann doch verzichten... Einen schönen kurzen Artikel zu der Konzentrationsleistung, die Sozialkontakt mit sich bringt, findet ihr hier: Vita Canis - Sozialkontakt ist anstrengend!

Nach dem Spielen wird gekuschelt.
Nach dem Spielen wird gekuschelt.
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